Weltrekord: 222 Meter lange Brettljause!
222 Laufmeter mit 674 Jausen, Brettl an Brettl - das ist Weltrekord: Die steirische Landwirtschaftskammer hat am Montag (28. April 2014) in Graz anlässlich der "Woche der Landwirtschaft" die Leistungen der steirischen Bauern in den Vordergrund gerückt. Neben dem neuen Rekord zählt die Grüne Mark etwa beim Holunder mit 1.200 Hektar Anbaufläche als weltweit führend.
Der bisherige Rekord lag bei 440 aneinandergereihten Brettljausen und ist am Montag unter den Arkadenbögen des Grazer Priesterseminars vom neuen Weltrekord abgelöst worden. Die Jausen mit Schinken, Speck, geselchten Würsteln, frisch geriebenen Kren, Käse, Eiern und Bauernbrot wurden auf Biertischen präsentiert, die aneinandergereiht etwa so lang wie zwei Fußballfelder waren.
Nachdem das Ziel erreicht war, wurden die Jausen inklusive Brettl um 15 Euro, im Paket mit einer Flasche Wein um 20 Euro verkauft. Der Erlös wird über den "Dr. Karl Schwer Fonds" notleidenden steirischen Bauernfamilien zur Verfügung gestellt. Was nach dem Verkauf übrig blieb, wurde an die Feuerwehr und das Vinzidorf verschenkt. Ausschließlich Buschenschenken mit dem Gütesiegel "Ausgezeichnet" servierten die Jausenplatten. In der Steiermark betreiben mehr als 800 bäuerliche Betriebe einen Buschenschank, 71 von ihnen tragen dieses höchste Gütesiegel.
Kammerpräsident Franz Titschenbacher nahm den Rekordversuch zum Anlass, weitere Superlative vorzustellen: Die Steiermark stelle aktuell drei Weltmeisterkäse, hat die weltgrößte Holunderproduktion und sei bei Mais- und Energieholz-Erträgen an Europas Spitze. In Österreich sei man bei den Spezialkulturen Obst, Kürbis, Kren, Käferbohnen und Chinakohl Nummer eins. Außerdem hat die Steiermark mit knapp 2,3 Mio. Legehennen top, und auch die 2.776 professionellen Direktvermarkter sind österreichischer Rekord.
Jeder steirische Weinbauer hat im Schnitt zehn Weinsorten im Angebot: Damit hält die Grüne Mark in Sachen Weinvielfalt internationalen Rekord. Weiters zählt die Steiermark als größtes Bergweinbaugebiet Österreichs und hat auch mit Bernhard Malli aus Kitzeck den Landwirt mit dem steilsten Weingut Österreichs: Von seinen 5,5 Hektar hat etwa ein Hektar eine Neigung von 49 Grad. Seinen Traktor muss er in diesem Hang mit einer Seilwinde sichern. Die Neigung sei steiler als die meisten Hausdächer. Wenn er ohne Fahrzeug in den Hang muss, sei er nur mit "guten Schuhen und strammen Wadeln ausgerüstet".
Foto: Scheriau, Infos: LK