Aus für den Uhudler?

Der Uhudler ist in der Steiermark und dem Südburgenland eine rare, aber beliebte Traube. Aus Direktträgerreben gewonnen wird der Uhudler zu Wein, Frizzante oder Schnaps verarbeitet.

Doch das könnte bald Geschichte sein: 2030 läuft die Zulassung der bestehenden Rebflächen aus, folglich wird es nach derzeitigen Plänen keinen Uhudler mehr geben. „Eine Auflassung der Uhudlerflächen hätte dramatische Folgen für die Region. Wir werden den Uhudler nicht der europäischen Agrarpolitik opfern“, stellt Burgenlands Landesrat Andreas Liegenfeld klar.

Laut EU-Recht bestehe ein Auspflanzverbot für neue Flächen, die Winzer könnten daher nur weniger produzieren als sie wollen und müssten im Jahr 2030 die Produktion völlig einstellen.
Ein Verbot für das traditionsbehaftete und identitätsstiftende Getränk ist für Liegenfeld undenkbar. „Als erster Schritt werde ich einen Studienauftrag erteilen, der die Situation des Uhudlers im Detail erhebt. Entwicklungen und Möglichkeiten sollen weinbautechnisch, rechtlich und wirtschaftlich erhoben und ausgewertet werden. Wissenschaftliche Institutionen wie das Bundesamt für Weinbau und die Universität für Bodenkultur werden in die Untersuchung miteingebunden. Auf Basis dieser Studie werden ich dann weitere Schritte zum Schutz des Uhudlers einleiten“, erklärt Liegenfeld.

Quelle: bauernzeitung.at